VisionMagazin

Stirbt Social Media aus?! Die Theorie des toten Internets wird realer

Sind deine Follower wirklich echt? KI-Avatare erobern Social Media – täuschend echt, immer aktiv, und kaum zu erkennen. Die „Dead Internet Theory“ wird greifbar: Menschen werden zur Ausnahme, während KI das Netz immer mehr einnimmt. Was bleibt dann noch von digitalen Begegnungen übrig – und wie wird deine Online-Welt aussehen?

Inhalt

Ein Wendepunkt in der Geschichte des Internets

Hast du dich jemals gefragt, ob all die Menschen, mit denen du auf Social Media interagierst, wirklich real sind? Vielleicht scrollst du durch Instagram, likest ein paar Beiträge, hinterlässt einen Kommentar und denkst: „Diese Person versteht mich wirklich.“ Aber was, wenn ich dir sage, dass diese Person gar kein Mensch ist? Willkommen in der Ära der KI-Avatare.

Meta – der Konzern hinter Facebook und Instagram – hat kürzlich verkündet, dass KI-Persönlichkeiten bald für alle zugänglich sein werden. Stell dir vor: Profile mit täuschend echten Fotos, Biografien und Posts, die wie von einem echten Menschen wirken, aber in Wahrheit von Künstlicher Intelligenz gesteuert werden. Klingt wie Science-Fiction? Ist es nicht.

Der Aufstieg der KI-Influencer

Heute kannst du dir einen KI-Avatar erstellen, der für dich arbeitet. Posts, Stories, Videos – dein KI-Ich regelt das alles, während du gemütlich deinen Kaffee trinkst. Unternehmen springen bereits auf diesen Trend auf, denn: KI-Avatare sind schneller, günstiger und… naja, niemals müde.

Schon jetzt merkt ein Großteil der Social-Media-Nutzer nicht, dass viele Creator, denen sie folgen, gar keine Menschen mehr sind. Kein Wunder also, dass die Theorie des „toten Internets“ – die Idee, dass der Großteil des Online-Inhalts bald von Maschinen erstellt wird – immer plausibler wird.

Und ehrlich, sind wir nicht schon längst auf diesem Weg? Wenn eigenständige KI-Profile anfangen, selbstständig zu posten, zu kommentieren und mit dir zu interagieren, wird die Grenze zwischen Mensch und Maschine endgültig verschwimmen.

Schon jetzt merkt ein Großteil der Social-Media-Nutzer nicht, dass viele Creator, denen sie folgen, gar keine Menschen mehr sind.

Social Media: Bühne oder Begegnungsraum?

Meta sieht in dieser Entwicklung eine Goldgrube. Mehr KI-Profile bedeuten mehr Interaktionen, mehr Content, mehr Werbeeinnahmen.

Und schon heute funktioniert das Konzept fantastisch. Diverse Agenturen erstellen KI-Models, die für Werbepartnerschaften zur Verfügung stehen und Inhalte produzieren. Ein Beispiel ist Aitana Lopez, die unter dem Instagram-Namen fit_aitanas sehr erfolgreich geworden ist und monatlich bis zu 10.000 € einspielt.

Doch wo bleibt dabei die Begegnung? Plattformen, die einst Menschen miteinander verbinden sollten, könnten bald zu Kulissen verkommen, in denen sich Maschinen untereinander unterhalten. Natürlich sind wir auch ohne KI-Profile schon weit von der Grundidee des “Sozialen Netzwerks” entfernt. Und auch wenn es dystopisch klingt, aber vielleicht steuern wir genau darauf zu: Ein Social-Media-Universum, in dem echte Menschen die Ausnahme und KI die Regel sind?

Chancen und Risiken für Creator und Unternehmen

Für Unternehmen und Content Creator bietet diese Entwicklung spannende Möglichkeiten. Ein KI-Avatar kann rund um die Uhr arbeiten, deine Community ausbauen und sogar Kundengespräche führen. Keine teuren Influencer-Kampagnen mehr, keine Deadlines – alles wird automatisiert.

Doch hier kommt die Kehrseite: Werden wir irgendwann an den Punkt gelangen, an dem auch unsere Arbeit von KI ersetzt wird? Wenn Unternehmen KI-Kampagnen genauso gut (oder besser) steuern können wie Menschen, wo bleibt dann unser Platz in diesem System?

Vor einem Jahr haben wir im Vision Magazin beschlossen, transparenter über unseren KI-Einsatz zu kommunizieren. Mit einem Augenzwinkern und Blick in die Zukunft stellten wir Emma Winters vor. Die Kernfragen, die uns dabei antrieben: Wofür wollen wir Künstliche Intelligenz eigentlich nutzen? Wie transparent sollten wir mit KI-Inhalten umgehen? Und vor allem – welche ethischen Fragen ergeben sich aus dieser neuen Realität?

Doch wollen wir das wirklich? Ein Netzwerk in dem sich Menschen mit Maschinen unterhalten?Social Media, war als ein Ort des menschlichen Austauschs gedacht – jetzt wird es scheinbar immer mehr zu einer Bühne für perfekt simulierte Interaktionen. Die „Dead Internet Theory“ könnte bald keine Theorie mehr sein, sondern Realität.

Was heißt das für uns?

Vielleicht denkst du jetzt: „Na und? Solange ich meinen Feed genießen kann, ist doch alles gut.“ Aber ist es das wirklich? Wenn das Internet nur noch aus KI-generierten Inhalten besteht, verlieren wir nicht nur unsere Authentizität, sondern auch das, was Social Media ursprünglich ausgemacht hat: die Verbindung von Mensch zu Mensch.

Du entscheidest, wie du mit dieser Entwicklung umgehst. Vielleicht nutzt du KI, um dir das Leben einfacher zu machen, oder hinterfragst du, wie authentisch dein digitales Leben wirklich noch ist?

Eines ist sicher: Social Media, wie wir es kennen, wird sich verändern!

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QUELLE: BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.