Das Leben ist ein endloses Meer an Möglichkeiten und Chancen, die darauf warten, entdeckt und ergriffen zu werden. In dieser scheinbaren Unendlichkeit spielen Visionen eine entscheidende Rolle, denn sie sind der Kompass, der uns den Weg weist. Wir wollen Mut machen, Visionen zu wagen und über den Tellerrand zu schauen. Doch große Visionen allein reichen nicht! Ein solides Fundament ist unerlässlich, damit unsere Visionen nicht zum Verhängnis werden.
Dieter Lange teilt in einem Vortrag seine Erfahrungen, wie man Ziele erreichen kann, ohne sich im Beschleunigungswahn zu verlieren. In diesem Artikel greife ich einen Punkt auf, der meiner Meinung nach eine Grundlage jeder Vision sein sollte.
Das Spiel des Lebens
Im Laufe unseres Lebens werden wir von vielen Hoffnungen und Zielen angetrieben. Wir streben danach, unsere Ambitionen und Visionen zu verwirklichen, aber manchmal verlieren wir uns im Treibsand der unermüdlichen Zielerreichung. Die Gesellschaft hat uns früh darauf konditioniert, dass das Hier und Jetzt nicht genug ist und wahre Erfüllung erst in der Zukunft liegt. Doch vielleicht liegt der Schlüssel zu einem erfüllten Leben darin, die Balance zwischen Zukunftsvisionen und dem Augenblick zu finden.
Wenn ich alle meine Ziele erreicht habe und alles passt, finde ich Frieden, sagt das Ego. Finde Frieden und alles passt, sagt die Seele.
– Unbekannt
Es ist eine weit verbreitete Vorstellung, dass Erfolg und das Erreichen unserer Ziele uns am Ende glücklich machen. Die Frage ist aber, ob Glück und Frieden tatsächlich von der Erreichung von Zielen abhängen oder ob es nicht vielmehr darum geht, die Schönheit des Moments zu erkennen. Das Spiel des Lebens besteht aus verpassten und wahrgenommenen Gelegenheiten. Wenn wir uns nur auf das Erreichen unserer Ziele konzentrieren, übersehen wir die unzähligen kostbaren Momente, die uns umgeben.
Der Weg ist das Ziel
Das Streben nach einer Vision ist ein wichtiger Antrieb im Leben! Aber wir sollten nie vergessen, dass der Weg zu dieser Vision das eigentlich Wichtige ist. Wir leben oft in der Vorstellung, dass wir erst dann wirklich glücklich und erfüllt sind, wenn wir unsere Ziele erreicht haben. Wir glauben, dass das Gras auf der anderen Seite grüner ist. Aber wenn wir uns nur auf die Zukunft konzentrieren, übersehen wir die Schönheit und die wertvollen Erfahrungen, die uns der Weg dorthin bietet. Am Ende geht es nicht um morgen. Es geht ums Hier und Jetzt.
Du kannst die Spiele des Lebens nicht gewinnen. Du kannst sie nur spielen.
– Dieter Lange
Wie Grönemeyer in einem Lied sagt: „Momentan ist richtig, Momentan ist gut. Nichts ist wirklich wichtig, nach der Ebbe kommt die Flut“. Das Leben besteht aus Höhen und Tiefen und wir sollten lernen, die Reise zu schätzen, ohne uns zu sehr auf das Endergebnis zu fixieren.
Wunderschön zusammengefasst von Konstantin:
“Wenn du zu Fahrt aufbrichst nach Ithaka.
So bete, dass ein weiter Weg es werde.
Voller Umschwünge, voller Einsichten…
Behalte stets Ithaka in deinem Geist.
Die Ankunft dort ist deine Vorbestimmung.
Doch haste mit der Reise nimmermehr.
Besser, sie daure vieler Jahre Lauf,
Und auf der Insel ankerst du als Greis,
An allem reich, was auf dem Wege du erwarbst,
Niemals erwartend, dass dir Reichtum schenkte Ithaka.”
Deine Vision ist wirklich wichtig. Denn jede Reise braucht ein Ziel. Aber wenn sie von einer Berufung zu einem hastigen Rennen wird, dann machst du etwas falsch. Die Beschleunigung in unserer Gesellschaft darf nicht dazu führen, dass du das Spiel des Lebens, das Wunder des Augenblicks, die Reise selbst aus den Augen verlierst.
”Ithaka schenkt dir die schöne Reise.
Zu ihr allein bist du hinausgefahren.”
Den ganzen Vortrag von Dieter Lange findest du hier: