Der Winter ist da und mit ihm die eisigen Temperaturen. Während die meisten Menschen versuchen, sich vor der Kälte zu schützen, gibt es immer mehr Menschen, die genau das Gegenteil tun. Eisbaden ist ein regelrechter Hype. Auch ich suche bewusst die Kälte auf, indem ich regelmäßig in eiskalten Wasser baden gehe. Klingt verrückt? Vielleicht. Vor allem im tiefen Winter ist Eisbaden nicht unbedingt was für schwache Nerven. Aber hinter dieser kontraintuitiven Idee stecken tatsächlich viele positive Effekte für Körper und Geist.
Positive Auswirkungen auf die Gesundheit
„Die Außentemperatur liegt bei minus zwei Grad und das Wasser der Eistonne etwas unter null. Nachdem die Eisschicht entfernt ist, steige ich hinein. Mein ganzer Körper fängt an, sich zusammenzuziehen. Als ob 1000 Nadeln meine Haut durchbohren. Es ist wirklich unangenehm und verursacht großen Schmerz. Durch tiefe und ruhige Atemzüge beruhige ich meinen Körper. Auch mein Herz schlägt jetzt wieder etwas langsamer. Der Schmerz ist präsent, aber aushaltbar. Obwohl alles in mir schreit “ich will hier raus”, bleibe ich irgendwie doch im Wasser. Ganz ruhig. Wie die Ruhe im Sturm. Ich bleibe im Schmerz und er macht mich stärker!“
– Daniel aus dem Redaktionsteam
Eisbaden hat nachweislich extrem viele positive Auswirkungen auf die Gesundheit. Das Untertauchen in eiskaltem Wasser wird zu einer Art Stressor, der den Körper dazu zwingt, sich anzupassen und stärker zu werden. Eine der offensichtlichsten ist die Verbesserung der Durchblutung. Durch den Kälteschock ziehen sich die Blutgefäße zusammen, was zu einer verbesserten Zirkulation führt. Das trägt dazu bei, dass Nährstoffe und Sauerstoff effizienter transportiert und Giftstoffe schneller ausgeschieden werden. Außerdem regt die Kälte die Produktion von weißen Blutkörperchen an, die für die Abwehr von Krankheitserregern verantwortlich sind.
Eisbaden hat nachweislich extrem viele positive Auswirkungen auf die Gesundheit.
Mentale Stärke durch Schmerz
Doch das Aushalten im Schmerz hat noch einen ganz anderen Effekt. Es stärkt den mentalen Muskel, Krisen zu überstehen und im Schmerz zu wachsen. Denn Schmerzen und Unannehmlichkeiten sind Teil unserer Erfahrung in dieser Welt. Es gibt kein Leben ohne Schmerzen. Egal, ob du Multimillionär, selbstständig oder angestellt bist. Ob du Familie hast oder nicht… Schmerzen kommen immer wieder, denn das gehört zum Wachstum dazu.
Wachstum passiert aber nicht von selbst. Du entscheidest: Wie begegnest du dem Schmerz? Wenn du jedes Mal vor ihm wegläufst, bleibst du immer in deiner Komfortzone. Wie Henry Ford es so schön sagte: „Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.“ Es ist unglaublich wichtig, darüber nachzudenken, welche Art von Schmerz du willst. Zu welchem Schmerz bist du bereit? Wofür willst du leiden? Wofür kämpfst du mit Leidenschaft? Denn Leid gehört sowieso dazu.
Eisbaden stärkt den mentalen Muskel, Krisen zu überstehen und im Schmerz zu wachsen.
Frag dich einmal, ob es in deinem Leben momentan eine Situation gibt, in der du Unannehmlichkeiten oder Schmerz vermeidest. Versuche, diesen Schmerz anzunehmen! Wenn dir das gelingt und du ihm bewusst begegnest, kannst du oft einen Knoten lösen. Du bist dann plötzlich frei, deine gesamte Kraft darauf zu konzentrieren deine Ziele und Visionen zu verwirklichen.
Und selbst dann, wenn dein Leben gerade super läuft, ist es gut, deine Grenzen zu erweitern. Einmal bewusst den Schmerz zu wählen, anzunehmen und durchzugehen. Für etwas Gutes.
Eisbaden ist Psychohygiene!
Eisbaden mag auf den ersten Blick verrückt und unangenehm erscheinen. Und ja, der Akt des Eintauchens in eiskaltes Wasser erfordert Mut und Disziplin. Doch es ist auch eine Möglichkeit, dich selbst herauszufordern und deine Grenzen zu erweitern. Körperlich und Mental. Denn Eisbaden ist Psychohygiene und fördert ein resillientes Mindset.
Und? Wann wagst du den Sprung ins kalte Wasser?