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Drogen im Business – Wie geht Digital Well-Being? 

Täglich sind wir von digitalen Geräten umgeben. Dabei begegnen uns immer häufiger Herausforderungen wie Reizüberflutung und Mediensucht. Doch wie geht Digital Well-Being? Und wie kann man es nachhaltig in den Alltag integrieren?

Inhalt

Cannabis wird legalisiert. Wir machen den Check in unserer Kurzserie #BusinessDrogen. Macht es Sinn, Cannabis oder andere Substanzen als „Arbeitsdrogen“ einzusetzen? Von Kaffee bis DigitalDetox - hier findest du Denkanstöße für den Umgang mit Drogen am Arbeitsplatz.

Digitale Geräte gehören fast so zu unserem Alltag wie die Luft zum Atmen. Gerade im Business spielen moderne Technologien eine größere Rolle denn je. Ob Online-Shopping, Social Media oder Künstliche Intelligenz: Wir alle kommen täglich mit der digitalen Welt in Berührung – beruflich wie privat.

Die zunehmende Bedeutung von Technologie in unserem Leben bringt jedoch auch einige Herausforderungen mit sich. Wie kann man es also schaffen, einen gesunden Umgang mit ihr zu pflegen?

Die Geschichte von Technik

Der wohl größte Umbruch in Bezug auf Technik fand während der Industriellen Revolution im 18. und 19. Jahrhundert statt. Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit wurden Maschinen größflächig eingesetzt, um Konsumgüter herzustellen. Die dadurch entstandenen Möglichkeiten hatten weitreichende Auswirkungen auf die Gesellschaft – unter anderem starkes Bevölkerungswachstum, mehr Mobilität und die Entwicklung eines Sozialstaats. Auch der Beginn der Urbanisierung war eine Folge der Industriellen Revolution.

Seither wird die Arbeitswelt immer weiter maschinisiert und digitalisiert. Während der Ackerbau noch vor weniger als 200 Jahren mit mühsamer körperlicher Arbeit verbunden war, stehen uns heute viele Mittel zur Verfügung, um die Lebensmittelproduktion zu vereinfachen und effizienter zu gestalten. Dank des Internets können wir schneller und effizienter Informationen austauschen als je zuvor. Jede Art von Technologie – egal, ob mechanisch oder digital – ist dazu da, um uns Menschen zu unterstützen.

Technik ist ein guter Diener, aber ein schlechter Herr.

Doch in einem Zeitalter, in dem fast alles technisiert wird, ist es immer schwieriger, eine gesunde Balance zu finden. Denn die Technik ist ein guter Diener, aber ein schlechter Herr. Das zeigen die Fakten deutlich: Die Depressions- und Suizidraten unter Jugendlichen stiegen in den letzten Jahren dank der Sozialen Medien deutlich. Eine Studie der DAK zeigt, dass 360.000 Jugendliche süchtig sind. Auch unter Erwachsenen steigt die Bilschirmsucht.

Effekte von Technologie auf den Menschen

Heutzutage müssen wir uns immer wieder fragen: Inwiefern dient uns Technologie wirklich – und wo lassen wir uns von ihr beherrschen?

Gerade im Business ist Kommunikation unabhängig von Ort und Zeit von unschätzbarem Wert. Sie bietet Flexibilität und Effizienz im Arbeitsalltag. Dank digitaler Geräte sind wir vernetzter als je zuvor. Doch dass Berufs- und Privatleben immer mehr verschmelzen, ist nicht nur positiv. Weil wir immer und überall die Möglichkeit zum Arbeiten haben, sind wir dazu geneigt, es auch immer und überall zu tun – selbst am Wochenende oder im Urlaub. Und ohne Auszeiten und Pausen steigt das Überlastungs- und Burnout-Risiko enorm.

Auch der Suchtfaktor der digitalen Welt ist jedem bekannt. Vor allem die Sozialen Medien wirken auf uns wie eine Droge. „Beim Posten, Liken und Geliktwerden wird im Gehirn das Belohnungszentrum aktiviert wie sonst beim Essen, Trinken, Sex und Geld – oder beim Drogenkonsum“, so das Magazin der Bundeszentrale für politische Bildung in einem Artikel über Social Media. Und diese drogenähnlichen Effekte begegnen uns nicht nur in unserer Freizeit. Social Media gehört mittlerweile fast überall zum Businessalltag dazu.

Reizüberflutung hemmt unsere Leistungsfähigkeit und Kreativität.

In der digitalen Welt sind wir ständig neuen Reizen ausgesetzt. Das ist es auch, was sie so anziehend macht: Mehr Reize bedeuten mehr Dopamin und deshalb weniger Langeweile. Doch die Menge an Informationen, die wir aufnehmen, kann unser Gehirn so schnell nicht verarbeiten. Durch das hohe Angebot an Unterhaltung, das ständig auf uns wartet, haben wir verlernt, Stille und Spannungen auszuhalten.

Doch diese Fähigkeiten sind sowohl im Business auch im Privatleben von großer Bedeutung. Die Reizüberflutung, der wir uns aussetzen, hemmt unsere Leistungsfähigkeit und Kreativität enorm. Denn Innovation passiert genau dann, wenn wir vor scheinbar unlösbaren Problemen stehen. Und Langeweile macht kreativ.

Digital Detox – eine Chance für Digital Well-Being

Während der letzten Jahre ist er immer populärer geworden: der Digital Detox. Immer mehr Menschen verzichten freiwillig eine Zeit lang komplett auf Teile ihrer digitalen Welt, wie beispielsweise Social Media. Diese „digitale Entgiftung“ setzt einen Gegentrend zur Reizüberflutung und Abhängigkeit von Geräten, die viele von uns täglich erleben. Die Auszeit von digitalen Geräten soll helfen, den Umgang mit Medien zu reflektieren und anschließend mit veränderter Einstellung und Verhaltensweise wieder in die digitale Welt zurückzukehren.

Denn Fakt ist: Wir leben im digitalen Zeitalter und schreiben das Jahr 2024. Der komplette Verzicht auf mobile Geräte ist keine Lösung. Statt gegen den technologischen Fortschritt anzukämpfen, müssen wir uns darüber Gedanken machen: Wie können wir Digital Well-Being leben?

Denn Medien sind nicht per se schlecht. Im Gegenteil: In vieler Hinsicht erleichtern und bereichern sie unseren Alltag in Business und Leben. Doch vor allem bei unbewusstem und maßlosem Konsum sind digitale Medien schädlich und können schnell in Abhängigkeit enden.

Meiner Meinung nach sollte jeder das Konzept des Digital Detox einmal ausprobiert haben. Gerade, weil es so flexibel und individuell anpassbar ist, ist es eine geniale Möglichkeit, sich wieder mehr auf das echte Leben und das, was zählt, zu fokussieren. Nimm dir die Zeit, deinen Medienkonsum bewusst zu hinterfragen und sei mutig, es auch einmal ohne zu versuchen. Setze dir Grenzen, die dir persönlich dabei helfen, einen bewussteren Umgang mit Technologie zu pflegen.

Das kann zum Beispiel bedeuten:

  • Priorisiere das echte Leben – nutze deine Geräte nicht in Gesellschaft von anderen oder plane feste bildschirmfreie Zeiten ein.
  • Überlege dir, unter welchen Umständen du den Konsum unproblematisch findest (z.B. auf der Arbeit oder beim Nachrichten schauen).
  • Nutze eine Bildschirmzeit-App, um dir über deinen tatsächlichen Medienkonsum bewusst zu werden und die Nutzung bestimmter Apps zu regulieren.

Fazit: Digitale Geräte im Businessalltag

Vielleicht mögen Medien für dich nicht in die Droge schlechthin sein. Aber genau darin liegt die Gefahr. Weil es so gesellschaftlich akzeptiert ist, scheint Mediensucht harmlos. „Alle machen es ja.“ (– Meist hat dieses Argument nicht wirklich gute Dinge hervorgebracht.) Entsprechend wollen wir das Bewusstsein dafür schärfen, dass auch digitale Geräte Konsequenzen haben und ein vernünftiger Umgang diese berücksichtigt. Wie du das letztendlich konkret umsetzt, bleibt immer in deiner Verantwortung.

Generell gilt für einen guten Umgang mit Substanzen jeglicher Art:

Definiere die Substanzen, die du verwendest und wenn du sie konsumieren willst, teile es jemandem mit, der dir wichtig ist. So bleibst du bedacht und fragst dich bewusst, ob du die Substanz wirklich konsumieren möchtest.

Aufmerksamkeit steht immer am Anfang der Veränderung. Gerade das ist der Kern des Digital Detox – durch zeitlich begrenzten Verzicht oder Einschränkung des Medienkonsums wird uns unsere Abhängigkeit erst bewusst.

Und bevor du dich nach deiner Auszeit wieder ins Online-Getümmel stürzt: Denk daran, in unserem Magazin vorbeizuschauen und die Artikel zu lesen, die du während deiner Auszeit verpasst hast. 😉

Autor
Malin Georg ist lebenslustige Textkünstlerin und (fast) radikal dem Minimalismus verfallen. Sie hält die Schönheit von Sprache hoch und spricht am liebsten Spanisch, Englisch und mit Gott.
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QUELLE: BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.

 

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