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Stärken und Schwächen im Bewerbungsgespräch kommunizieren

In Bewerbungsgesprächen ist die Frage nach den Stärken und Schwächen eine der am häufigsten gestellten. Doch wie kann man sie am besten beantworten und dabei einen bleibenden und positiven Eindruck hinterlassen? So kannst du deine Stärken und Schwächen im Bewerbungsgespräch am besten kommunizieren und darauf solltest du achten.

Inhalt

Stärken kommunizieren

Um deine Stärken im Vorstellungsgespräch klar zu kommunizieren, solltest du zunächst eine Liste deiner Stärken erstellen. Idealerweise überlegst du dir, welche davon für die Stelle, auf die du dich bewirbst, am relevantesten sind. So fällt es dir leichter, deine Stärken hervorzuheben und mit konkreten Beispielen zu belegen. Wenn du den richtigen Kontext schaffst, kannst du den Personalverantwortlichen eine ehrliche und fundierte Antwort geben, die von Selbstreflexion und Professionalität zeugt.

Zum Beispiel: „Ich habe ein hohes Maß an technischem Verständnis und bin in der Lage, komplexe Probleme zu analysieren und effektive Lösungen zu entwickeln. Ich kann mich schnell in neue Technologien einarbeiten und diese in praktischen Szenarien anwenden.“

Ein weiteres Beispiel: „Ich verfüge über ausgezeichnete Kommunikationsfähigkeiten und bin in der Lage, komplexe technische Konzepte verständlich zu erklären. Ich kann effektiv mit Kunden, Kollegen und anderen Stakeholdern kommunizieren, um sicherzustellen, dass jeder meiner Gesprächspartner alle notwendigen Informationen erhält und vor allem versteht.“

Und last but not least: „Ich bin immer offen für konstruktive Kritik. Wenn andere eine bessere Idee haben, greife ich sie gerne auf. Das führt meiner Erfahrung nach zu besseren Ergebnissen und stärkt den Zusammenhalt im Team.“

Generell ist es wichtig, ehrlich, aber nicht überheblich zu sein. Erwähne keine Stärken, die du nicht hast, aber sei auch nicht zu bescheiden. Zeige deinem Arbeitgeber, dass du deine Stärken kennst und bereit bist, sie für deine neue Arbeit einzusetzen.

Schwächen kommunizieren

Jeder hat Schwächen, das ist klar. Aber welche darf man nennen, ohne die Bewerbung und die Chancen auf den potenziellen Traumjob zu „gefährden“? So unangenehm die Frage auch sein mag: Nur mit einer ehrlichen und reflektierten Antwort kann man bei den Personalverantwortlichen punkten.

Mit der Frage nach den Schwächen will der Arbeitgeber herausfinden, ob die Bewerberinnen und Bewerber zur Selbstreflexion fähig sind und wie sie mit ihren Defiziten umgehen. Kein Mensch ist perfekt. Im Beruf wie auch im Alltag wirst du immer mal wieder an deine „Grenzen“ stoßen und mit deinen Schwächen konfrontiert werden. Umso wichtiger ist es, dass du damit gut und offen umgehen kannst.

Wenn du nach deinen Schwächen gefragt wirst, solltest du eine echte Schwäche nennen, aber nicht unbedingt eine, die direkt mit der Stelle zu tun hat, auf die du dich bewirbst. Vermeide es auch, Schwächen zu nennen, die dein Potenzial in Frage stellen könnten. Wichtig ist, dass du zeigst, dass du an der Verbesserung deiner Schwächen arbeitest.

Du könntest zum Beispiel sagen: „Manchmal will ich zu viel auf einmal machen und verliere dabei etwas den Fokus. Seit ich in meinem letzten Job To-do-Listen für mich entdeckt habe, die ich jeden Morgen als erstes für den Tag erstelle und im Laufe des Tages abarbeite und erweitere, bekomme ich das sehr gut in den Griff.“

Eine andere Möglichkeit ist: „Es fällt mir schwer, vor einem großen Publikum zu sprechen. Ich bin dann oft zu nervös. Aber ich versuche, das in den Griff zu bekommen. Seitdem ich regelmäßig zu Poetry Slams gehe, haben sich meine rhetorischen Fähigkeiten deutlich verbessert und auch meine Nervosität nimmt langsam ab.“

Oder: „Manchmal konzentriere ich mich zu sehr auf Details, was dazu führen kann, dass ich zu lange an einer Aufgabe arbeite. Aber ich arbeite bereits daran, ein besseres Gleichgewicht zwischen Perfektion und Effizienz zu finden. In meinem letzten Job haben mir der Austausch mit meinem Team und unsere offene Feedback-Kultur dabei immer sehr geholfen.“

Es ist wichtig zu zeigen, dass du an der Verbesserung deiner Schwächen arbeitest. Es ist auch wichtig, Entschuldigungen oder Ausreden zu vermeiden. Zeige deinem Arbeitgeber, dass du offen für Feedback bist und dass du bereit bist, an deinen Schwächen zu arbeiten.

Deine Checkliste

Die Kommunikation deiner Stärken und Schwächen ist ein wichtiger Teil des Bewerbungsprozesses und kann dazu beitragen, dass du die Stelle bekommst, für die du dich bewirbst. Mit einer guten Vorbereitung, Ehrlichkeit und Selbstbewusstsein kannst du dein Potenzial und deine Fähigkeiten optimal präsentieren und den Arbeitgeber von dir überzeugen.

Stärken

  • Betone Stärken, die relevant für die Stelle sind
  • Belege Stärken mit konkreten Beispielen
  • Vermeide Superlative und Übertreibungen
  • Sei selbstbewusst, aber nicht arrogant

Schwächen

  • Nenne eine reale Schwäche, die nicht direkt mit der Stelle in Zusammenhang steht
  • Zeige, dass du an der Verbesserung deiner Schwäche arbeitest
  • Vermeide Ausreden und Schuldzuweisungen
  • Sei ehrlich, aber nicht zu negativ

Nimm dir in Ruhe die Zeit, diese Dinge durchzugehen. In dem Sinne: Viel Erfolg bei deinem nächsten Gespräch!

Autor
Kevin Heisig blickt auf mehr als ein Jahrzehnt Erfahrung im Vertrieb und Recruiting zurück. Durch humorvolle und wertschätzende Kommunikation bringt er Menschen zusammen, die eine gemeinsame Vision haben.
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