Und plötzlich war es überall. Zumindest in meiner „Filterblase“. Aber auch außerhalb meiner kleinen Erfahrungswelt ist es ein Trendthema: Personal Branding. Erst in den letzten Jahren nahm es so richtig Fahrt auf und wird so schnell nicht wieder verschwinden. So wie sich Gesellschaft und Kultur verändern, gewinnen oder verlieren auch Themen meist schnell an Relevanz. Aber Personal Branding ist DAS Ding. Warum wird der Mensch als Marke immer wichtiger? Warum sagen ihm viele Experten eine große Zukunft voraus? Dafür gibt es sicherlich viele Gründe und Facetten. Ich möchte drei davon aufgreifen.
Beziehung
So individuell wir alle sind (Charakter, Vorlieben, Fähigkeiten, …) – in den Grundzügen unseres Wesens sind wir Menschen nicht allzu verschieden. Kein Wunder, schließlich haben wir alle einen ähnlichen Bauplan. Auch du hast sicher einige Schwächen, die du aber in der Regel gut ausgleichen kannst. Du hast gelernt, mit vielen von ihnen umzugehen. Und dir ist vermutlich auch bewusst, dass du über erhebliche Fähigkeiten verfügst, die du noch nicht in vollem Umfang nutzt – dein Hang zur Selbstkritik hindert dich noch daran.
Na? Kannst du dich darin wiederfinden? Wenn du den Aussagen im letzten Abschnitt zustimmen kannst, hast du die Kraft des Barnum-Effekts gespürt. Das ist ein Begriff aus der Psychologie. Er beschreibt die menschliche Neigung, allgemeingültige Aussagen über die eigene Person zu akzeptieren und sich mit ihnen zu identifizieren. Das funktioniert deshalb so wunderbar, weil wir Menschen uns in unseren Grundzügen gleichen. Ja, du bist individuell. Aber im Kern bist du Mensch – wie alle anderen auch.
Eines dieser Themen, das uns alle betrifft, ist das Bedürfnis nach Verbundenheit. Wir Menschen brauchen Nähe, wir brauchen Beziehung. Wir sind keine Einzelgänger, sondern Herdentiere. Auf Gemeinschaft gepolt. Für die Relevanz von Personal Branding ist das wesentlich. Denn hier geht es um die Person. Das hat im Unterschied zur klassischen Marke einen riesigen Vorteil – Beziehung. Wir interagieren mit Menschen eben anders als mit Dingen. Die Beziehung, die wir zu einer normalen Marke aufbauen, ist wesentlich sachlicher und nüchterner als unsere Verbindung und Identifikation mit einer Personenmarke.
Menschen
Seit mehr als zwei Jahren prägt dieses Virus mit der Krone unsere Welt. Und gerade am Anfang war Social Distancing angesagt. Kontraintuitiv für uns Beziehungswesen. Denn wir brauchen wir Verbundenheit. Wir brauchen echten Kontakt und Nähe. Über einen langen Zeitraum von fast 2 Jahren war das Gegenteil der Fall. „Social Distancing“ und „Quarantäne“ sind mittlerweile Begriffe, die selbst Kinder erklären können. Und das hat Spuren hinterlassen.
Natürlich ist es auch entspannend, allein auf dem Sofa zu sitzen und Netflix zu schauen. Soziales Miteinander kann anstrengend sein. Aber so ganz ohne fehlt uns etwas. Die Schattenseiten der Einsamkeit haben viele Menschen gerade schmerzlich zu spüren bekommen. Eine der Folgen davon ist die steigende Relevanz von Personal Branding. Wir wollen uns mehr denn je mit Menschen identifizieren. Wir suchen Kontakt. Wir wollen wieder Beziehung. Und das sowohl in der Konsumgesellschaft als auch im Geschäftsleben. Ob B2C oder B2B – Menschen sind grad voll im Trend.
Social Media
Ob wir es mögen oder nicht: Social Media infiltriert unseren Alltag. Mit allen Vor- und Nachteilen. Ob jung oder alt, fast jeder nutzt mittlerweile eine oder mehrere dieser Plattformen. Angefangen vom Foto-Messenger über Sprachnachrichten bis hin zur Business-Plattform. Jeder hat seine eigene „Spielwiese“. Während die Jugend derzeit eher auf TikTok unterwegs ist, pflegen andere ihre digitalen Beziehungen auf Instagram, Facebook oder LinkedIn. Influencer haben klassische Marketingstrategien in kürzester Zeit auf den Kopf gestellt und unser Verständnis von Werbung und Vorbildern durchgerüttelt.
Die Macht von Social Media verändert unsere Gesellschaft und damit auch das Werbe- und Konsumverhalten. Wem folgst du zum Beispiel auf Twitter? Folgst du Tesla oder eher Elon Musk? Wer ist auf Instagram in deinem Feed? Nike oder Michael Jordan? Tatsache ist, dass wir in den sozialen Medien eher einer Person als einer Marke folgen. Wir wollen Einblicke in ein Leben bekommen, nicht in ein Unternehmen. Wir wollen – gerade in Social Media – Beziehungen leben. Und ob uns das nun gefällt oder nicht: Dieses Phänomen wird eher zu- als abnehmen. Was den gesellschaftlichen Wandel angeht, stehen wir mit den Smartphones erst am Anfang. Kinder, die jetzt aufwachsen, werden die digitale Parallelwelt noch viel selbstverständlicher und konsequenter nutzen als heutige Jugendliche oder Erwachsene. Und große Trends wie das Metaverse stehen erst am Anfang – echte Persönlichkeiten werden also gesucht wie Sand am Meer.
Buchtipp:
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Menschen sind im Trend! Und das wird auch so bleiben. Aber wie geht das konkret mit dem Aufbau der eigenen Personenmarke?
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