VisionMagazin

Aktives und passives Branding. Die Dynamik der Marke.

Marken sind dynamisch. Das Wort Branding macht es schon deutlich: Es ist ein Prozess. Und wie bei jeglicher Kommunikation gibt es auch hier Sender und Empfänger. Doch wo können Unternehmen ihre Marke durch eine Vision und eine klare Identität gestalten? Und wie formt der Kunde die Marke durch sein Erleben?

Inhalt

Im Kern bedeutet „Branding“ das Gestalten einer Marke. Das englische Wort beschreibt schon ganz gut, das es ein Prozess ist. Etwas, dass permanent passiert. Große Teile davon beziehen sich auf den inhaltlichen und gestalterischen Kern der Marke. Das sind die zentrale Botschaft, die Vision und Kommunikation sowie und das Design der Markenelemente (Logo, Typografie, Farben und Style). Lange Zeit war klar, was Branding ausmacht… doch so eindeutig ist das eigentlich nicht mehr.

Klassisches Verständnis von Branding

Das klassische Verständnis von Branding ist geprägt von einer rein visuellen Herangehensweise. Hierbei wird die Marke als ein Symbol oder Logo verstanden, das mit dem Unternehmen oder den Produkten assoziiert wird. Dieses Verständnis von Branding konzentriert sich hauptsächlich auf die äußere Erscheinung und die Gestaltung der Marke, wobei der Fokus auf der Schaffung eines einprägsamen Markenimages und Wiedererkennungswerts liegt. Wir alle kennen ikonische große Marken und wissen etwas von der Automarke mit dem Stern oder der Sportmarke mit den 3 Streifen. Hier haben Weltkonzerne es geschafft, die einfachsten Symbole als visuellen Anker in unsere Gehirne zu pflanzen. Gerade für mich als Designer ist diese Art des Brandings, also mit Blick auf den visuellen Part, eine sehr naheliegende und logische.

In seinem Buch „The Brand Gap“ betont Marty Neumeier, dass dieses klassische Verständnis jedoch nicht ausreichend ist. Er trifft damit einen wunden Punkt und sein Buch ist seither entsprechend erfolgreich.

Eine erfolgreiche Marke entsteht, wenn Identität und Vision zur Erfahrung des Kunden wird.

Ein neues Verständnis von Branding

Das aktuelle Verständnis von Branding geht über das klassische hinaus und betont, dass eine starke Marke durch eine Kombination vieler Faktoren entsteht, einschließlich der Identität und Vision des Unternehmens, sowie der Erfahrung, die Kunden mit der Marke haben.

Marty Neumeier argumentiert, dass eine Marke ein Versprechen an die Kunden ist und dass die Gestaltung einer Marke ein integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie sein sollte. Ein Unternehmen sollte eine klare und konsistente Botschaft an seine Kunden senden, die auf der tatsächlichen Leistung und Erfahrung des Unternehmens basiert. Dies bedeutet, dass eine erfolgreiche Marke nicht nur durch Marketing und Werbung geschaffen wird, sondern auch durch das Verhalten und die Leistungen des Unternehmens.

Starke Marken leben eine wertschätzende Beziehung. Man steht zu seinem Wort, denn das Erlebnis des Kunden gehört zum Branding.

Eine Marke sollte die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Kunden verstehen und ihre Identität und Vision entsprechend gestalten, um eine starke Verbindung zu den Kunden aufzubauen. Vereinfacht kann man sagen: „Bei echtem Branding wird gelebt, was gepredigt wird, damit Versprechen und Erfahrung kongruent sind.”

Wie schon Schulz von Thun erklärt hat, gibt es einen Sender (Unternehmen) und einen Empfänger (Kunde). Das gilt für jede Art der Kommunikation. Auch fürs Branding.

Die Medaille hat 2 Seiten – es ist eine Beziehung!

Sicher sind beide Seiten – das klassische und moderne Verständnis von Branding – interessant und haben einen wahren Kern. Hier gilt es langfristig, nicht auf einer Seite vom Pferd zu fallen.

Der Brand-Prozess ist ein kontinuierlicher Prozess, der Entwicklung, Implementierung und Pflege der Marke umfasst. Der Prozess beginnt mit der Definition der Marke, einschließlich ihrer Identität, Vision und Werten. Wenn die inhaltliche DNA steht und Klarheit herrscht, geht es ans Design. Dies beinhaltet in der Regel die Gestaltung der Markenelemente wie Logo, Typografie, Farben und Style. Das Identity Design sollte die Identität und Vision der Marke widerspiegeln und gleichzeitig einprägsam und wiedererkennbar sein. Nicht zu verachten ist hier das Wording und die strategische Kommunikation, um eine konsistente und klare Botschaft an die Kunden zu senden. Vielleicht beginnt die Reise des Brandings also mit der klassischen Sichtweise. Das Unternehmen kreiert und verkörpert eine Marke.

Und wenn der Kunde letztlich das erlebt, was kommuniziert wird, dann werden aus Kunden auch Fans. Dann passt das Erleben der Marke zur Gestaltung. Dann sprechen Sender und Empfänger die gleiche Sprache. Dann entstehen plötzlich „Apple-Jünger“ und die Kundenbindung bewegt sich von Begeisterung zum Erhalten. Dann wird authentisches Branding zur Kundenbindung und macht Spaß, denn Marke und Kunde sind sich einig!

Autor
Lebenskünstler mit Tiefsinn. Beziehungsmensch, Leidenschaftlich visuell und verliebt in Schönheit. Mit klarer Strategie und großartigem Design bringt er Marken nach vorne. Seine Vision: Dass Menschen und Marken ihre Strahlkraft entwickeln und die Welt ein wenig schöner wird.
Digital Sozial? Teilen erlaubt!
LinkedIn
WhatsApp
Email
mehr entdecken
Psychologie
Mit der PICU-Schleife in die Umsetzung kommen

Häufig haben Unternehmer Probleme damit, nächste Schritte in Richtung Erfolg zu gehen. Warum das der Fall ist und wie die PICU-Schleife aus der Spirale helfen kann, beschreibt Tobi Krick.

Mindset
Was ist ein guter Gedanke?

Was wir denken, muss nicht dem Zufall überlassen werden. Denken sollte ein Werkzeug sein. Ein Werkzeug des Guten. Dr. Patrick May beschäftigt sich mit der Bedeutung von Gedanken und wie sie unser Leben beeinflussen. Was ist ein guter Gedanke? Und wie können wir lernen, unsere Gedanken bewusst zu kontrollieren?

Mindset
Dankbarkeit: Das Mittel gegen Unzufriedenheit

Menschen, die dankbar sind, neigen dazu, glücklicher und zufriedener zu sein. Sie haben bessere Beziehungen, schließen leichter Freundschaften und schlafen besser. Klingt zu schön, um wahr zu sein? Ist es aber nicht!

(Eigen)Werbung

Vision Newsletter?

Bleib auf dem neusten Stand mit dem VisionNewsletter. Frische Inspiration statt Spam!

Folge uns &
bleibe auf dem Laufenden!

Bist du noch da?

Wir machen mal das Licht aus!

Hättest du das gedacht? Der größte Anteil des Stromverbrauchs in einem deutschen Haushalt wird von Computer, Fernseher und Co. verursacht. Laut BDEW sind es durchschnittlich rund 28 Prozent des gesamten Stromverbrauchs.

QUELLE: BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.