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Was ist Erfolg wirklich? Warum persönliche Werte entscheidend sind

Erfolg – wer definiert ihn wirklich? In einer Welt, in der soziale und kulturelle Konventionen den Kurs vorgeben, ist es Zeit, zu hinterfragen und unsere eigenen Werte anzusetzen. Erfolg ist das, was folgt.

Inhalt

Erfolg. Ein Wort, das klingt, als wüsste jeder genau, was es bedeutet. Doch wenn man genauer hinschaut, merkt man: Es ist ein Chamäleon. Es ändert seine Farben, je nachdem, wer es betrachtet.

Unsere Welt hat klare Vorstellungen davon, wie Erfolg aussehen sollte: Der Job mit Prestige, das perfekte Haus, Followerzahlen, die durch die Decke gehen. Aber mal ehrlich – wer hat das entschieden? Wer hat diese Checkliste aufgestellt? Und warum fühlen wir uns so oft schlecht, wenn wir sie nicht abhaken können?

Vielleicht, weil wir Erfolg oft mit äußerlichen Dingen gleichsetzen. Mit Applaus, Zahlen und Titeln. Dabei übersieht man leicht, dass Erfolg genauso gut im Unsichtbaren liegen kann. In einem Leben, das für andere da ist. In Momenten der Liebe, des Friedens und der Freude. Oder einfach darin, treu zu dem zu stehen, was wir tief in uns wissen. 

Wer bestimmt eigentlich, was Erfolg ist?

Unsere Vorstellungen von Erfolg sind oft wie unsichtbare Fäden, tief verwoben in die sozialen und kulturellen Muster, die uns umgeben. Schon als Kinder lernen wir, was als „erfolgreich“ gilt: gute Noten, der nächste Karrieresprung, ein prall gefülltes Bankkonto, das Eigenheim mit Garten, die zwei Kinder und der Hund, der artig daneben sitzt. Das alles wird uns als das große Ziel präsentiert. Aber mal ehrlich: Wer hat diese Liste erstellt? Ist es die Gesellschaft, die uns über Werbung und Medien zeigt, wie Erfolg auszusehen hat? Oder sind es die Traditionen, die uns sagen, was erstrebenswert ist?

Wie kleine Lemminge folgen viele von uns diesen klassischen Vorstellungen, oft ohne innezuhalten und zu fragen: Will ich das überhaupt? Passt das zu mir? Denn diese Maßstäbe sind nicht in Stein gemeißelt – sie sind variabel und, noch wichtiger, nicht universell.

Betrachten wir nur die Vielfalt der Kulturen: In westlichen Ländern dreht sich Erfolg oft um Status und Besitz, während anderswo familiärer Zusammenhalt oder ein tiefes spirituelles Leben im Mittelpunkt stehen. Was für die einen glänzt, mag für andere bedeutungslos sein.

Doch was ist Erfolg für dich?

Erfolg ist: Das, was folgt.

Das Wort „Erfolg“ stammt vom lateinischen „successus“ ab, was so viel wie “erfolgen” oder „das, was folgt“ bedeutet. Diese Definition öffnet die Tür zu einer breiteren Interpretation. Erfolg ist nicht zwingend das Erreichen eines vorgegebenen Ziels, sondern ist eher das Ergebnis eines kontinuierlichen Prozesses.

Erfolg ist das, was folgt – das Ergebnis eines kontinuierlichen Prozesses.

Er ist das, was folgt und worauf wir unseren Fokus legen. Das was wir anstreben wird wachsen und größer werden. Und es wird uns folgen. Erfolg ist daher extrem individuell und subjektiv; er wird das sein, worauf wir unsere Zeit verwenden. Doch leider ist das nicht immer das, was für uns persönlich von Bedeutung ist. Wahrer Erfolg liegt im fokussieren einer persönlichen Vision und nicht in den Gesellschaftlichen Konventionen von Erfolg.

Warum alle erfolgreich sein wollen

In unserer modernen Welt streben viele Menschen danach, erfolgreich zu sein. Dass wir so erfolgreich sein wollen, hängt stark mit dem Vergleichsdruck zusammen, dem überall begegnen. In den sozialen Medien werden wir ständig mit den Erfolgen und Errungenschaften anderer konfrontiert. Das andauernde Vergleichen mit anderen führt zu Neid und Unzufriedenheit – besonders dann, wenn wir das Gefühl haben, nicht mithalten zu können. Der Cocktail im Restaurant, das Treffen mit Freunden, der Urlaub in Süden und auf LinkedIn natürlich der Talk auf einem Event. Wir schmücken uns mit unseren Erfolgen. Wir stellen unsere Trophäen ins Schaufenster. Und der Druck, der so entsteht wird immer höher. Das Ziel einem bestimmten Ideal zu entsprechen, kann überwältigend sein und leider auch unsere eigenen Maßstäbe und Vorstellungen vom Leben in den Hintergrund drängen.

Statt uns dem Vergleichsdruck auszusetzen, sollten wir uns nach unseren eigenen Werten ausrichten.

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Für neue Erfolgskonventionen

Wir brauchen eine andere Perspektive. Anstatt uns an äußeren Maßstäben zu orientieren, sollten wir unseren eigenen Werte hoch halten. Denn nur, wenn wir unsere Definition von Erfolg auf das ausrichten, was uns wirklich wichtig ist, können wir mit Zufriedenheit unsere wirklichen Erfolge feiern. Und vielleicht ist das etwas, was man gar nicht posten kann.

Unsere westlichen Erfolgsmaßstäbe neigen dazu, materielle und berufliche Errungenschaften in den Vordergrund zu stellen. Doch dabei werden Aspekte wie mentale Gesundheit oder auch familiäres Wohlbefinden oft vernachlässigt. Gerade in einer Welt, die zunehmend von Stress und Hektik geprägt ist, sollte unser Erfolg auch an der Fähigkeit gemessen werden, ein ausgeglichenes und gesundes Leben zu führen.

Der Erfolg, eine gesunde Psyche zu bewahren, ist von unschätzbarem Wert und nicht selbstverständlich. Mentale Gesundheit ist die Grundlage für ein erfülltes Leben und sollte ebenso gefeiert werden wie berufliche Erfolge.

Ebenso der Erfolg in der Familie – sei es die Pflege enger Beziehungen, die Unterstützung der Kinder oder das Schaffen einer harmonischen Heimat. Ein Lebensbereich, der mehr Anerkennung und Wertschätzung verdient! Wie viele Familien und Beziehungen scheitern an dem starr fixierten Ziel einer Karriere? Und wie viele ältere Menschen kennst du, die bereuen, sich für die Familie und nicht die Karriere entschieden zu haben? Natürlich muss dies nicht immer ein Gegensatz sein. Es gibt jedoch zu viele Menschen, die betonen, dass sie gerne mehr Zeit mit ihren Kindern verbracht und rückblickend lieber auf ihre Karriere verzichtet hätten.

Wenn du neue Erfolgskonventionen etablierst, die diese Aspekte betonen, kannst du eine Gesellschaft fördern, die ganzheitlicher und nachhaltiger ist. Das erfordert jedoch ein Umdenken und das Loslassen alter Vorstellungen, um Platz für neue Perspektiven zu schaffen. Und natürlich fängt es bei dir persönlich an

Mit Wurzeln und Flügeln

In unserer Welt, die von Schnelligkeit und sofortiger Befriedigung geprägt ist, sollten wir das Gesamtbild nicht aus den Augen verlieren. Ob bei dem Thema Erfolg oder der Vision. Viel zu oft konzentrieren wir uns auf ein Endziel und vernachlässigen den Prozess, der nötig ist, um dieses Ziel zu erreichen.

Doch um langfristig erfolgreich zu sein, braucht es nicht nur Flügel, sondern auch Wurzeln. Wir müssen eine solide Grundlage schaffen und gleichzeitig die Freiheit haben, uns weiterzuentwickeln und neue Höhen anzustreben. Dafür sind viele Lebensbereiche wichtig – vom Hobby bis hin zu Business. Ein Schlüssel ist sicher, Erfolg in einem breiteren Kontext zu sehen und selbst zu definieren.

Frag dich mal konkret: Was ist Erfolg für dich? Wie passt diese Definition zu deiner Vision? Und in welchen Bereichen deines Lebens verfolgst du tatsächlich deine wahren Ziele und Werte. Oder spielen hier doch mehr Erfolgskonventionen eine Rolle als dir eigentlich lieb ist?

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QUELLE: BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.