VisionMagazin

Ein Menschenbild für die Zukunft – brauchen wir eine neue Philosophie?

Sind wir in der dunkelsten Zeit der Menschheit? Das scheint unsere Gesellschaft jedenfalls vermehrt zu glauben – die junge Generation entscheidet sich verstärkt gegen Kinder. Doch ist das wirklich die Lösung? Für eine hoffnungsvolle Zukunft brauchen wir ein neues Menschenbild. Eine Vision für den Mensch und die Familie.

Inhalt

Gemeinsam gestalten wir unsere Zukunft. Und vom VisionMagazin glauben wir an eine gute Zukunft. Das zeigen wir mit unserer neuen Reihe #HoffnungMorgen.
Wir inspirieren Menschen, sich wieder an ihre Vision erinnern und aktiv eine gute Zukunft zu gestalten. Damit setzen wir einen Gegentrend zur Weltuntergangsstimmung. Denn früher war nicht alles besser. Ganz im Gegenteil! Es wird sogar besser.

Unfassbar viele junge Menschen behaupten, dass wir in den schlechtesten Zeiten leben, die man sich vorstellen kann, und dass die Zukunft noch schlimmer sein wird. Der Trend zeigt: Immer mehr Menschen entschließen sich deshalb dazu, keine Kinder zu bekommen. Doch diese Denkweise ist nicht nur pessimistisch, sondern auch alarmierend. Denn wenn du dir die Welt durch diese dunkle Brille ansiehst, scheint es fast unmöglich, Hoffnung zu schöpfen und positiv in die Zukunft zu blicken. Ist diese Perspektive wirklich gerechtfertigt?

Menschen als Bakterien?

Der deutsche Philosoph und Theologe Dr. Johannes Hartl schildert in einem seiner Vorträge eine Begegnung aus seiner Jugendzeit, die seine Sichtweise auf die Menschheit nachhaltig prägte. Ein junger Mann verglich damals die Menschheit mit Bakterien in einer Petrischale. Sobald genügend Nährstoffe vorhanden sind, wachsen diese Bakterien exponentiell und erzeugen dabei so viele Schadstoffe, dass das Gleichgewicht kippt und sie schließlich massenhaft absterben. Diese Denkweise zeichnet ein düsteres Bild von der Zukunft der Menschheit und ist auch in unserer heutigen Gesellschaft weit verbreitet: Der Mensch als Bakterie, als Zerstörer unseres Planeten, als destruktives Wesen. Aber sind wir nicht mehr als das?

Die Entwicklung der Moderne

Was macht den Menschen in der modernen Welt aus? Schon lange suchen Philosophen nach der Antwort auf diese Frage. Theodor Adorno, ein bedeutender Vertreter der Kritischen Theorie, beschäftigte sich intensiv damit, warum das Projekt der Aufklärung in den Schrecken des Dritten Reichs mündete. Seine Argumentation: Die Philosophie der Moderne kann keine positiven Formulierungen mehr liefern – sie muss nur noch die bestehenden Verhältnisse kritisieren.

Doch endlose Kritik führt zu Ohnmacht und Perspektivlosigkeit. Hartl erklärt, dass auch der Strukturalismus unser Menschenbild weiter verkompliziert hat. Diese philosophischen Strömungen sind der Ansicht: Sprache und gesellschaftliche Strukturen sind letztlich lediglich Systeme von Machtbeziehungen. Der Mensch wird in diesem Kontext zu einem bloßen Konstrukt der Macht, dessen Existenz genauso vergänglich ist wie ein Gesicht, das in den Sand gezeichnet und von den Wellen weggespült wird.

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Die Macht der Medien

Die Rolle der Medien stellt Hartl in seinem Vortrag als zentralen Punkt dar. Denn Medien beeinflussen unser Denken und unsere Wahrnehmung der Realität erheblich. Wenn du andauernd von negativen Nachrichten umgeben bist, ist es schwer, ein positives Bild von der Zukunft zu behalten. Die ständige negative Berichterstattung verstärkt das Gefühl der Hoffnungslosigkeit und trägt auch dazu bei, dass immer weniger Menschen Kinder bekommen wollen.

Hier setzt die Positive Psychologie von Martin Seligman an. Seligman betont, dass eine positive und zukunftsorientierte Einstellung entscheidend für unsere psychische Gesundheit ist. Wenn wir uns nur auf die negativen Aspekte konzentrieren, bleiben wir emotional stecken und verlieren die Fähigkeit, unser Leben aktiv zu gestalten. Du hast die Macht, dich für das Gute zu entscheiden und deine Perspektive zu ändern. 

Der Mensch erfindet, verändert und entwickelt vieles zum Besseren – in jedem von uns steckt Potenzial!

Ein neues Menschenbild

Ein besorgniserregendes Symptom unserer pessimistischen Weltsicht ist der Rückgang der Geburtenrate in den Industrienationen. Die Entscheidung, keine Kinder zu bekommen, wird oft als verantwortungsvoll gegenüber dem Planeten betrachtet – aber was sagt das über unser Menschenbild aus? Natürlich ist es eine Herausforderung, Verantwortung für Kinder zu übernehmen, doch vor allem ist es auch ein Ausdruck von Hoffnung und Vertrauen in die Zukunft.

Dr. Hartl plädiert für ein neues Menschenbild, das auf Hoffnung und positiver Gestaltungskraft basiert. Statt den Menschen ausschließlich als zerstörerische Kraft zu sehen, sollten wir das kreative Potenzial erkennen, das in jedem von uns steckt. Diese neue Philosophie erfordert es, dass wir uns von endloser Kritik und dem Fokus auf Machtstrukturen hin zu einer konstruktiven und zukunftsorientierten Denkweise bewegen. Natürlich hat der Mensch Probleme mit Macht, Gier und hat vor allem in der Moderne weniger Kontakt zur Natur. Doch das ist lange nicht alles. Der Mensch erfindet, entwickelt und verändert auch vieles zum Besseren, wie wir mit unserer Reihe #HoffnungMorgen zeigen.

Kinder zu bekommen ist ein Ausdruck von Hoffnung und Vertrauen in die Zukunft.

Gemeinsam nach vorne: Eine Vision für die Zukunft

Wie möchtest du die Welt sehen? Stell dir einmal konkret diese Frage. Ein gesundes Weltbild sollte das große Ganze sehen, auch die positiven Dinge betonen und sich von der negativen Berichterstattung nicht entmutigen lassen. Informiere dich ausgewogen und bewusst und suche auch nach den guten Nachrichten und Fortschritten, die leider zu oft im Hintergrund bleiben. Natürlich hat der Mensch viel Schaden angerichtet! Doch es gibt genauso viele Menschen, die sich am Guten orientieren und gemeinsam die Welt zu einem besseren Ort machen. 

Denn letztendlich liegt es an uns allen, eine positive Zukunft zu gestalten. Wir können dem Pessimismus entgegenwirken, indem wir unsere Sichtweise ändern und aktiv daran arbeiten, eine gute Welt zu schaffen. Ob ehrenamtliches Engagement, das Starten gemeinsamer Projekte oder einfach durch hoffnungsvolle Gespräche – jede kleine Handlung zählt. Lass uns gemeinsam eine Vision für die Zukunft entwickeln und daran arbeiten, dass diese Vision Wirklichkeit wird.

Die Argumente von Dr. Johannes Hartl zeigen: Um eine gute Zukunft zu gestalten, brauchen wir ein neues Menschenbild und eine neue Philosophie. Mit seinem Buch „Eden Culture – Ökologie des Herzens für ein neues Morgen“ zeigt Hartl genau das auf und macht einen Vorschlag, wie eine gute Zukunft aussehen könnte. Er beschreibt auch, was seine persönlichen Treiber und Kernelemente sind, um das Morgen zu gestalten. Wir finden: Ein wichtiges Anliegen und ein Buch mit unfassbar guten Impulsen und einer Vision für ein neues Morgen.

PS: Den erwähnten Vortrag von Dr. Joahnnes Hartl, auf den sich dieser Artikel bezieht, kannst du hier ansehen:

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QUELLE: BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.