Stellenanzeigen sind ein entscheidendes Instrument, um qualifizierte Bewerber anzusprechen und für das eigene Unternehmen zu gewinnen. Doch oft werden sie in einem standardisierten und langweiligen Stil formuliert, der wenig Aufmerksamkeit erregt und potenzielle Kandidaten eher abschreckt als einlädt. Wir haben einige hilfreiche Tipps für das Formulieren von Stellenanzeigen zusammengestellt.
Weg vom Einheitsbrei
Viele Stellenanzeigen nutzen immer wieder dieselben Phrasen und Floskeln, die letztendlich kaum Aussagekraft haben – Sätze wie „wir haben ein junges, agiles Team“. Doch was bedeuten diese Worte wirklich? Oft werden sie von Bewerbern als Hinweis darauf interpretiert, dass ältere Mitarbeiter nicht willkommen sind und dass es in dem Unternehmen an Stabilität und Planung fehlt. Es ist wichtig, solche Standardformulierungen zu vermeiden und stattdessen eine persönliche und präzise Ansprache zu wählen.
Stellenanzeigen von Grund auf neu schreiben
Um deiner Stellenausschreibung Charakter zu verleihen, solltest du sie von Grund auf neu verfassen. Vermeide Standardtexte und Floskeln, um dich von der Masse an Jobangeboten abzuheben. Du solltest den Job, das Unternehmen und die Zielgruppe genau kennen – nur so kannst du eine individuelle und passende Ansprache wählen. Eine ansprechende Stellenanzeige ist nicht zu lang, aber auch nicht zu kurz. Sie vermittelt klare Informationen und weckt das Interesse potenzieller Bewerber.
Wenn dir das Texten schwerfällt, ist es ratsam, Unterstützung zu suchen. Professionelle Stellenanzeigen-Experten helfen Unternehmen dabei, ansprechende und zielgruppenorientierte Stellenausschreibungen zu verfassen. Ein kurzes Brainstorming mit Kollegen liefert neue Ideen. Auch ChatGPT kann dir kreative Impulse und Formulierungen vorschlagen. Jedoch ist es wichtig, KI-generierte Texte nicht 1:1 zu übernehmen, sondern selbst noch einmal Hand anzulegen, um der Stellenausschreibungen Persönlichkeit zu verleihen.
Inhalt von Stellenanzeigen
Achte darauf, dass deine Stellenanzeige strukturiert und inhaltlich klar ist. Dabei geht es nicht nur darum, die richtige Zielgruppe anzusprechen. In der Ausschreibung sollten alle Fragen, die potenzielle Bewerber haben, beantwortet werden. Transparenz und Klarheit sorgen für einen positiven ersten Eindruck.
Der richtige Jobtitel
Ein häufiger Fehler in Stellenanzeigen ist die Verwendung von internen Jobtiteln. Diese sind jedoch für externe Bewerber wenig aussagekräftig. Wähle einen Jobtitel, der von potenziellen Kandidaten verstanden und gesucht wird. Mit Tools wie Google Trends kannst du die Auffindbarkeit von Berufsbezeichnungen leicht überprüfen. Hier kann man sehen, welche häufig gesucht werden und ob es bessere Alternativen gibt.
Anforderungen überprüfen
Gerade, wenn eine Stelle zum ersten Mal seit längerer Zeit neu ausgeschrieben wird, ist es wichtig, die Anforderungen kritisch zu hinterfragen. Oft werden alte Kriterien einfach übernommen, ohne ihre Relevanz zu überprüfen. Gliedere deine Anforderungen möglichst in „muss“ und „kann“ und überlege, welche wirklich unerlässlich sind. Zu hohe Erwartungen schränken den Bewerberpool unnötig ein und können potenzielle Kandidaten abschrecken.
Gehaltsangaben
Gehaltsangaben sind ein sensibles Thema in Stellenanzeigen. Häufig wird davor zurückgeschreckt, das Gehalt anzugeben. Doch immer mehr Bewerber verlangen Transparenz und möchten bereits vor der Bewerbung wissen, was sie verdienen können. Es ist daher ratsam, zumindest eine Gehaltsrange anzugeben. Um für mehr Transparenz zu sorgen, wird dies in Zukunft auch gesetzlich vorgeschrieben sein.
Sprache und Kommunikation
Eine angemessene Art zu kommunizieren ist entscheidend für eine erfolgreiche Stellenanzeige. Um deine Zielgruppe anzusprechen, solltest du ihrer Sprache mächtig sein. Dazu gehört auch die Verwendung von Fachbegriffen, die von der jeweiligen Zielgruppe verstanden werden. Es ist empfehlenswert, mit Mitarbeitern aus der entsprechenden Abteilung zusammenzuarbeiten, um die Sprache und Kommunikation auf die Zielgruppe abzustimmen.
Humor und Lockerheit
In Stellenanzeigen darf auch mal Platz für Humor sein. Dies muss natürlich aber auf die Art der Stelle und des Unternehmens abgestimmt sein. Um eine angenehme und positive Atmosphäre zu schaffen, sollte eine eher lockere Sprache gewählt werden. Es ist wichtig, sich selbst nicht zu ernst zu nehmen. Ein bisschen Spaß in der Stellenanzeige kann dazu beitragen, potenzielle Bewerber zu begeistern und das Interesse zu wecken.
Ansprache von passiven Kandidaten
Nicht jeder, der deine Stellenanzeige liest, befindet sich aktiv auf Jobsuche. Viele Menschen möchten einfach mal schauen, was der Markt bietet, ohne sich konkret nach einer neuen Stelle umzusehen. Sprich daher auch passive Kandidaten an und überzeuge sie, dass ein Wechsel zu deinem Unternehmen attraktiv sein kann. Beschreibe nicht nur den Job, sondern auch die Vorteile und Verbesserungen, die dein Unternehmen bietet.
Fazit
Die richtige Formulierung von Stellenanzeigen ist entscheidend, um qualifizierte Bewerber anzusprechen und für das eigene Unternehmen zu gewinnen. Indem du dich von Standardformulierungen löst und deine Zielgruppe persönlich ansprichst, kannst du dich von der Masse abheben und potenzielle Bewerber begeistern.