FOMO kann mich mal!
Andauernder Stress. Übervolle Terminkalender. Ständige Hektik. Wir haben sie fast widerstandslos als Teil unseres Alltags akzeptiert.
Unsere Entscheidungen werden nicht mehr von uns getroffen, sondern von der Angst, etwas zu verpassen – auch bekannt als „fear of missing out“, kurz FOMO. Sie bringt uns dazu, zu allem und jedem ja zu sagen. Wir denken nicht einmal darüber nach, ob wir dieses konstante Jonglieren zwischen tausend Pflichten überhaupt wollen. Allein der Gedanke daran, eine Ruhepause einzulegen, während andere Menschen sich ohne uns vergnügen, treibt uns in den Wahnsinn. Entspannung? Bloß nicht! Wir könnten ja etwas verpassen!
Ein heikles Dilemma. FOMO ist real. Aber Fakt ist: Wir können nicht alles erleben. Es wird immer Events geben, bei denen wir nicht dabei sind. Möglichkeiten, die wir nicht ausschöpfen. Menschen, die wir nicht kennenlernen. Dinge zu verpassen ist kein Weltuntergang. Dinge zu verpassen ist Normalität.
Ich mach ab jetzt JOMO.
The joy of missing out.– Malin Georg
Ich lebe langsamer. Einfach so. Ich geh eingeschlafenen Hobbys nach, statt neue zu finden. Ich mach weniger Touristen-Aktionen und mehr Waldspaziergänge. Ich schaue mit Freunden in die Sonne. Ich geh früh schlafen und genieß die Stille am Morgen. Ich lass mein Handy zu Hause und lebe im Moment. Ich trink Leitungswasser statt Kaffee. Weil ich Leitungswasser einfach lieber mag. Ich freu mich über 1:1-Gespräche und zelebrier das sich-Zeit-für-etwas-Nehmen.
Ich sitze einfach friedlich da, wo ich mich eben befinde, bin zufrieden und genieße das Leben wie’s grad kommt.
Denn weniger ist mehr.
Und wenn ich so drüber nachdenk, find ich es eigentlich schön, dass ich ein Leben leben darf und nicht hunderttausend. Weil ich dann nicht alles ausprobieren muss.
Und unterm Strich freut es mich, dass ich auch mal was verpassen darf.
Ich hab halt JOMO.